ADAPT Projekt Treffen in Bonn
Ende Mai trafen sich die Mitglieder des EU-geförderten ADAPT Projekts für ein zweitägiges Projekttreffen in Bonn (Bild).
Nach den Network Meetings der Vorjahre in Brno (CZE), Wageningen (NLD) und Ljubljana (SVN) war dies das vierte und im Rahmen des ADAPT-Projekts letzte Treffen der akademischen und industriellen Projektpartner, die europaweit die Fragestellung beantworten wollen, wie Kartoffelpflanzen an die Folgen des Klimawandels angepasst werden können.
Zentrales Augenmerk legte der Projektverbund auf die Aufschlüsselung der molekularen und phänotypischen Reaktionen von Kartoffelpflanzen auf gleichzeitig auftretenden oder aufeinanderfolgenden Umweltstress wie Hitze, Trockenheit oder Überflutung.
Als Vertreter des Lehrstuhls für Biochemie beteiligten sich Sophia Sonnewald, Selina Beck und Christian Schuy an den Diskussionen, wie die im Laufe des vierjährigen Projektzeitraums durch das interdisziplinäre Team errungenen Erkenntnisse gebündelt, publiziert und für potentielle weiterführende Forschungsansätze über das Ende des ADAPT-Projekts hinaus verwendet werden können.
Selina Beck (Bild) präsentierte hierfür die Ergebnisse ihrer neusten Analysen zu molekularen, biochemischen und physiologischen Antworten von Kartoffelsorten, die unterschiedlich stark auf Hitzeapplikation reagieren. Diese umfassenden Beobachtungen können helfen zu verstehen, warum manche Kartoffelsorten sensitiver oder toleranter gegenüber Hitzestress sind.
Christian Schuy stellte neuste Erkenntnisse zur Dynamik der SP6A-Aktivität in verschiedenen Geweben der Kartoffelpflanze dar. Dieses Gen ist zentral an der molekularen Regulation der Knollenbildung beteiligt und stark negativ durch Hitzestress beeinflusst.
Neben lokaler Cuisine (Bönnsch & Gummibärchen) stand auch ein Blick über den wissenschaftlichen (Kartoffel-)Tellerrand beim Besuch des botanischen Gartens auf der Tagesordnung. Dieser Ort steht stark mit der wissenschaftlichen Erstbeschreibung des sog. Lotoseffektes in Verbindung.