Ist die Kartoffel noch zu retten ?

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Potato field

Neben Hitze bedroht die Kraut- und Knollenfäule die Kartoffelernte in Europa. Um die Ernte zu schützen sind Landwirte auf Pflanzenschutzmittel angewiesen, deren Wirksamkeit und Einsatzbereich aufgrund von neuen EU-Bestimmungen bzw. die Entwicklung resistenter und aggressiver Pilzstämme von Phytophthora infestans abnehmen.

Der Deutsche Bauernverband e.V. und die Union der deutschen Kartoffelwirtschaft e.V. warnen davor, dass zunehmende Fälle von Kraut- und Knollenfäule in Europa den Anbau von, die Versorgung mit und die Wertschöpfung aus Kartoffeln gefährden.

Dies ist ein Beispiel für dringenden Handlungsbedarf. Abwarten ist keine Lösung, kurzfristige, mittelfristige und langfristige Lösungen müssen dringend angegangen werden.

In ihrem  EU-Aktionsplan gegen Kraut- und Knollenfäule  schlagen die europäischen Kartoffelverbände konkrete Maßnahmen vor die unter anderem klare gesetzliche Regelungen für die neuen genomischen Techniken vorsehen, aber auch eine Stärkung der Wissenschaft vorsehen.

Wissenschaftler des Lehrstuhls für Biochemie (Dr. Sophia Sonnewald und Dr. Stephan Reinert) arbeiten im Verbundprojekt  KarOLa   („Kartoffelzüchtung auf Stresstoleranz und Verarbeitungseignung für den ökologischen Landbau“)  an nachhaltigen Lösungen für den ökologischen Kartoffelanbau und unterstützen den EU-weiten Aufruf. Um weiterhin international konkurrenzfähig arbeiten zu können ist es essentiell, dass Wissenschaftler und Züchter mit dem gleichen Werkzeugkasten arbeiten können wie die Konkurrenz außerhalb Europas.