Genetik zur Hitzetoleranz in Kartoffel

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Welche Rolle spielt die Genetik bei Hitzetoleranz in Kartoffel?

Der Klimawandel bringt zunehmend Hitzewellen und andere Wetterextreme mit sich, die vor allem für empfindliche Kulturpflanzen wie die Kartoffel eine Herausforderung darstellen. Die Frage, wie Kartoffelpflanzen besser gegen Hitzestress gewappnet werden können, ist ein Thema, mit dem sich der Lehrstuhl für Biochemie seit einiger Zeit beschäftigt. Aktuelle Fortschritte zu diesem Thema wurden kürzlich in der Fachzeitschrift Genomics veröffentlicht (Kaier and Beck et al. 2024).

Im Rahmen dieser Studie wurden 178 verschiedene Kartoffelsorten im Gewächshaus unter Hitzestress und Kontrollbedingungen untersucht und beobachtet, dass Hitze die Kartoffelpflanze dazu veranlasst, mehr Energie in das Sprosswachstum als in die Knollenbildung zu investieren. Basierend auf den Unterschieden in den hitzebedingten Verlusten zwischen den Sorten wurde eine genomweite Assoziationsstudie (GWAS) durchgeführt. Es konnten genomische Regionen identifiziert werden, die mit hitzebedingten Veränderungen agronomisch wichtiger Merkmale wie Ertrag und Knollenstärkegehalt in Zusammenhang stehen. Diese Ergebnisse bieten eine vielversprechende Grundlage für die Entwicklung hitzetoleranter Kartoffelsorten, die besser an die Folgen des Klimawandels angepasst sind.